Aus`m
Cafehaus und anderswo



Aus`m Cafehaus und anderswo  Roland, a boarischer Dichter

 

               

Die folgenden Seiten sand nur aus einem Gedichtband !!!!

dem aus "Oktober bis Dezember 2006", quasi wos oids, aber urteilen Sie selber.


„Die Freiheit zu lieben heißt mit der Freiheit

verbandelt zu sein
 und die Gebundenheit zu benennen,

auch wenn es scheint, damit die Freiheit zu verlieren.“

So denke ich Freiheit zu verteidigen

Roland, a boarischer Dichter

 




  

 

06.10.2006

Die Antithese

Die Antithese wird als gleichgestellt betrachtet, die Gegenvorstellung wird sogar als Zukunft ausgegeben.


Die Antithese die derzeit weltweit herrschen möchte
 verneint jede Grundaussage die getroffen ist
 um in dieser Kultur zu leben. 
Es geht um die religiöse Antithese die als Grund hinter jeder Wertvorstellung lauert und sich unter der Haube von Toleranz versteckt.
 Die Antithese steht vor uns,
 sie ist schon längst zur inneren Antithese geworden,
 denn vom religiösen Verständnis ist den meisten nicht mehr bekannt, 
dass Punkt um Punkt jeder Punkt der Religion 
als Antithese,

als Waffe im Kampf gegen uns steht.
 Der Clou ist schließlich zu sagen,
 die größte Antithese der Geschichte 
habe nichts mit dem normalen vertretenen Glauben zu tun,
 es seien ja nur die bösen Extremisten die zu diesen Thesen stehen.

 

 

 06.10.2006

Münchner Kindl

So untypisch wia scho wieder typisch, wehe ma grantelt,
 aber dann werd über s`Maul gfahrn.

So typisch sand`s und s`Granteln ghert dazua. Münchner Kindl,
 so ganz anders als gewollt
 und doch grod so um das ursprünglich Ursprüngliche zu bewahren. A bisserl kitschig,

a bisserl brüllender Löwe, 
a Münchner Kindl is a bleds Klischee,
 denn wer kennt a Münchner Original unter na Masse no raus?

Do muass scho wos Bsonders vorhanden sei
 und an Dialekt schaut ma koam oh,
 denn ah Preißn und Zuagroaste steckan in Tracht. 



10.10.2006

No Mensch

No Mensch und koa Maschin. No Mensch,
 no is s`Menschlichsei dro,  ois no ned perfekt. 
No Mensch und koa Maschin. No Mensch,

ah wenn Maschina mehr Menschlichkeit erfahrn, de wern pflegt,
 repariert und sogar bewundernd ohgschaut.

No Mensch,

wenn ah immer weniger wert. 
Obwohl a Mensch an einmaligen Wert hod,
 aber für Maschina spart so mancher Mensch a Leben lang und wer sich`s leistn ko,

spart sich d`Menschen,
 wenn er nur gnuag Maschina sei Eigen nennt.

No Mensch,

Gott sei Dank
 und ah der is koa Maschin,
 erst recht koa Programm des Menschen bestimma kanntn.

 










 




10.10.2006

Angsthasenpolitiker

Wir haben die Angst,

Politiker könnten wirklich Politik machen und machen sie Politik ist die Angst groß, 
dass diese Politik für Angst sorgt. 
Können wir uns diese Politik noch leisten, 
diese Politiker die uns keine Alternative mehr bieten?

Denn jeder Politiker überbietet sich auf dem breiten Weg einen Hinweis aufzustellen

„Ich war da, folgt mir nach!“

Wo die breiten Wege hinführen ist bekannt, 
ja sie führen zu den selbsterkannten Idealvorstellungen die nie erreicht werden und immer ins Gegenteil führen. Angsthasenpolitiker regieren das Land,


sie knicken ein vor ihrer Überzeugung,

die so gut wie garnicht da ist. 
Gerade darum können wir nahezu wählen, was wir wollen, 
wir bleiben wo wir sind und wo wir sind sieht uns eh kaum noch ein ernsthafter Politiker,

Halt Profis im Geschäft.



10.12.2006

Am Trog

Man sagt, 
der Futtertrog bleibt der selbe, nur die Schweine wechseln am selben.

So ist das selbe für viele nicht das gleiche, aber dem Futtertrog ist das wurscht, solange was drin ist wird sich bedient. Das Schwein kann gar nicht groß genug sein und den Vorsatz, man nehme nur was einem zusteht,


hält keinen Vergleich aus. 
Sehr wahrscheinlich sind die echten Schweine
 die ehrlichsten am Trog,
 denn die Gier steckt irgendwie im Trog 
und so stimmt von den edlen Schweinen abgesehen der Satz immer,

der Trog bleibt der gleiche, 
nur die Schweine wechseln. 
Ein Schelm ist wer hier einen Vergleich zur Politik heranzieht. 



12.10.2006

Wenn mei Zeit is

Wenn mei Zeit is, 
dann denk ih is des mei Zeit.


Mei Zeit is scho lang, 
aber do war koa Zeit.
 Wenn ih Zeit ghabt hob war ned de Zeit de ih gmoant hätt, weil ois anders war in der Zeit.


Ham`s gsagt, ah die Zeit kimmt scho no. De Zeit ko ma gstohlen bleim und wenn mei Zeit scho war,

dann war`s as hoid.
 Ih war zur Zeit so mit da Zeit beschäftigt, dass mir egal war ob des mei Zeit gwesen is. Die Zeit war knapp, die Zeit war teuer, weil die Zeit sehr begrenzt war,


aber die Zeit kimmt scho no wo wer sagt, der war seiner Zeit voraus
,

denn nach seiner Zeit is ma ja bekanntlich tot.
  


13.10.2006

Mia wissn`s ned

Mia wissn`s ned und wenn ma`s wüsstn,

wos dat ma dann doa?


Wenn ma`s wüsstn kannt ma uns ned song,

mia ham koa Schuid, wos ko ma dafür?

Gott und Welt stünd gegen uns.


Mia wissn`s ned und woin`s ah ned wissn,

weil wenn ma`s wüsstn,


dat ma wissn müssn,


Schuid ko auf den eigenen Kopf zruckkemma.

Mia wissatn`s nur zu genau,


ah des wos ma partout ned wissn woin.
  


13.10.2006

Do beißt`s aus

Do beißt`s aus,
 des derf doch ned wahr sei, wia ko ma de Leut nur so belügen?

Des haut dem Fass den Boden aus,
 de Krattler redn ah no,
 dass ma da Wahrheit ins Aug schaun muass, die Wahrheit sei unbequem.


Do beißt`s aus,

de Lügner redn von Wahrheit
 und jagn doch nur dem eigenen Ruhm und Geld nach. Dafür datn`s sogar Verbrecher heiligsprecha.


Do beißt`s aus,

wo is no die Ehre abseits der Ruchlosen,
 de koa Blattl vor`n Mund nehma
 und d`Leut nach Strich und Faden belügen?


Do beißn sich die Gerechten fest,


Lüge als Lüge und Wahrheit als Wahrheit zu benenna.
  


16.10.2006

Nichts Neues

Nichts Neues
 unter der Sonne
 und selbst der Sonne
 wird`s nicht neu sein.


Alles scho moi do gwen
 und selbst die umspültesten Steine 
sehen nichts Neues,
 wenn Sie nur Wasser umspült.
 Nichts Neues 
und was heute der Sonne als neues geopfert wird ist doch nur altes Denken
 in immer wieder neuem Gewande dargebracht.

Nichts Neues
 und sollte uns eine neue Sonne vorgestellt werden, getrost denken, 
auch nichts Neues,


war immer so, ist immer so 
bis sich die Sonne in Blut verwandelt

oder auch nur ihren Schein verliert.


Das Neue ist steinalt, 
nur Steine sind bescheidener mit ihrer Altersangabe als wir sie alt unter der Sonne schätzen.  


 

17.10.2006

Untergeschichtet

Das konsequente Vorgehen zeigt seine unterschichtlichen Erfolge.


In der Fliehkraft der politischen Bemühungen
 werden selbst die noch gefestigten Bürger schichtweise abgetragen 
und rutschen nach unten.


Es ist unverrückbar so

„Ma ko scho wenn ma`s hod, es liegt ned nur am Woin.“


Konsequent bildet sich ein neugesellschaftlicher Korridor,
 eine Schicht die wie wiederbelebt aus der Vergangenheit in der Gegenwart aufersteht,

„Die Armen, die Neuen Armen.“


Das muss man nur medienwirksam in Szene setzen,


weil es in Zukunft doch unmittelbar zum Billiglohnkorridor dazu gehört, 
der nur funktioniert, wenn es genug alternativlos arme Leute gibt.


Darum schmeißt dem Staat die Leute vor die Füße,


macht arbeitslos für den neuen Gesellschaftstrend,


den man auch Menschenüberschuss nennen könnte, 
wollte man dem bösen Treiben einen entsprechenden Namen geben.


Die Armen hätten noch Potenzial um noch ärmer zu werden, 
das konnte früher nicht verwirklicht werden,
 weil anders gedacht wurde und alle um eine gesunde Mittelschicht bemüht waren, denn Schichteln war immer schon angesagt.


Diese harte, menschenverachtende Politik quer durch alle Herrschenden, 
quer durch Politik, Wirtschaft und kulturelle Geistlichkeit,
 gab es so noch nie.


Pfui Deife,


was Anderes als Kritik bleibt nicht übrig,
 denn in unserer Politik stinkt alles derart vom Kopf her, 
weil kein Kopf mehr riskiert zu sagen, wo das hinführt.
 Wer hilft?


Das wird die Gefahr für die Elite der Gebildeten,
 die dieses Deasaster zu verantworten hat.
  


19.10.2006

Effizient

Ineffizient,
 wir müssen wieder lernen, so richtig ineffizient zu werden,

am besten zuerst einmal ruhig hinsetzen, ruhig mal nicht verändern müssen. Ineffizient, 
wir müssen das Müssen mal lassen
 und wieder etwas Lässigkeit in die Situation tragen und was ist,

wir werden wegen Ineffizienz hinausgeschmissen.

Uns sagt man,
 bei drei von uns sind zwei zu viel. Ineffizient, wir müssen es wagen,


ein Zeichen der Ineffizienz zu setzen 
und die Hand austrecken, auch wenn`s nichts bringt. Siehe da,

wie viele sind so schrecklich ineffizient,
 aber was tun?


Die Konsequenz der Effizienz die heute gewünscht wird ist ein effizientes Verbrechen, 
dann lieber ein Ineffizienter, 
der auch als Opfer Mensch bleibt.
 


18.10.2006

Heut auf jeden Fall

Heut auf jeden Fall,
 ja das war nicht immer so. Heut da ist alles anders, ja auf jeden Fall, so war`s noch nie.


Was,
 Sie sind heut noch so wie gestern?


Nicht wahr,
 da sind`s ja von gestern.


Heut auf jeden Fall geht das nicht mehr,


Sie müssen flexibel und vor allem anders als gestern und am besten heut schon anders als morgen sein.

Heut auf jeden Fall, 
auf alle Fälle
 fallen`S auf für heut.


Auf alle Fälle, 
weil Sie wollen morgen doch 
auch noch der sein der`S heut doch
 auch noch nie waren.


Haben wir uns?


Heut auf jeden Fall, 
so ist`s, wenn man dabei sein möcht.
  


21.10.2006

A einfachs Gschäft

A einfachs Gschäft,
 wie bewundernswert,


wenn ma a einfachs Gschäft no macha ko.


Ned dass ma ned moana soit, 
a einfachs Gschäft machat ned vui Arbat,


aber des Gschäft is no z`macha
 und ma ko ah ned triebn wern von no mehr wos ma leistn soit.

Des einfache Gschäft lasst vui ned zua
 und am wenigsten de Gscheidn de moanatn, 
auf `n Sitz soit ma dreißig Prozent mehr umsetzn.


Des is da Reiz an am einfachn Gschäft,
 do lasst sich ned aus Launen heraus ois total umkrempeln um no mehr Krempl unter d`Leut z`bringa.


A einfachs Gschäft von dem ma lebn ko,
 des wär da Traum von so vui Leut, 
grad heut wo die Kirschen so unerreichbar hoch hänga,

wo immer weniger ganz einfach higlanga kenna.


Ganz einfach, groß gnuag muass ma sei.


  

21.10.2006

Ziel verfehlt

Wer mag heut noch was von Sünde hören, 
heut wo jeder ruckzuck gerecht gemacht werden kann?

„Sünde und Sünder“ 

stehen als diskriminierende Faktoren im Sprachgebrauch. Es kann sprachlich nicht schaden,

dem sündenbeladenen Sünder 
mal aufzuzeigen was Sünde eigentlich bedeutet.


Da hilft die Sprache.
 Harmatia, die Zielscheibe vor das Leben gestellt
 wie die Zielscheibe des Schützen,

in dessen Mittelpunkt der Pfeil treffen soll. Wenn der Schütze auch alles in der Hand hat und die Scheibe des Ziels richtig steht, der Schütze auch die für ihn richtige Einstellung zum Leben hat, sobald er sich vom Ziel abwendet und seien es nur wenige Grade,


wird er das Ziel verfehlen.
 Harmatia, die Zielscheibe, hat daran keine Schuld,


so ist es mit unserer Lebensrichtung.
 Wir können noch so alles richtig meinen, die beste Ausrüstung haben, wenn wir in die verkehrte Richtung zielen,
 dabei auch noch lautstark verkünden, 
alle Pfeile würden eh ins Ziel gehen, so betrügen wir uns selbst, inklusive derer die uns glauben, weil wir gar so überzeugt sind
 das Richtige zu tun.


Das ist Sünde im Kern, das ist die große Zielverfehlung,
 das ist die verkehrte Lebensrichtung die uns am Ende der Enttäuschung preisgibt. Nicht alle Wege führen zu Gott, um das Ziel einmal zu beschreiben,


das heute die hartnäckigsten Widersprüche ernet und dem allenthalben
 auf allerlei Weise bis zur äußersten Gewalt widersprochen wird.
 Jesus spricht: (Die Bibel, Johannes 14 Vers 6).


Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben,
 niemand kommt zum Vater denn durch mich.


Welche Richtung schlage ich ein?
 Die des Sünders beibehalten oder auf den Weg von Jesus Christus einbiegen? Wie schmal reduziert haben wir doch die Begriffe Sünde und Sünder.
 Das sagt ein angenommener Sünder ohne zu verdrängen, 
ohne diesen Jesus je kennen gelernt zu haben wären meine Pfeile 
auch samt mir ins Leere gegangen,
 denn die Zielscheibe des Lebens war vor meinen Augen verschleiert 
und ich glaubte noch ein Gerechter zu sein.

(Nach außen hin)
  


24.10.2006

Glauben Sie noch an die Mehrwertsteuer?

In zwei Monaten ist Weihnachten,

das Fest zu Ehren der Mehrwertsteuer, zumindest dieses Jahr.


Das war der Vorspann und jetzt der Hauptteil.  Klimakatastrophe, glauben Sie an die

Klimakatastrophe, 
glauben Sie an die Evolutionstheorie, glauben Sie an die Wissenschaft?


Gut, wenn Sie das alles glauben, glauben Sie das was Sie glauben sollen.


Aber ist dieser Glaube konsequent?
 Verstehen Sie, geht der Glaube an die Klimakatastrophe samt der Evolutionstheorie- gläubigkeit mit der Wissenschaft auf?


Irgend etwas ist doch da absolut inkonsequent,
 denn wenn die Evolution wahr ist, dann ist das Klima, wie auch immer, 
nie eine Katastrophe, weil man ja gar nicht weiß, was dahinter herauskommt.
 Es müsste doch festgestellt werden, dass die Wissenschaft
 genau gegen die Evolution steht,

denn diese ständige Angstmacherei vor Veränderungen was das Klima betrifft ist doch evolutionistisch ein riesen Quatsch.


Die Evolution ist doch gemäß der Evolutionsverkünder
 ein sich weiter entwickelnder Prozess.
 Ob wir in diesem Prozess ein Anrecht auf unser Dasein haben?


Wenn wir es selber auch beschleunigen, dass der Ist-Zustand schneller verschwindet, so ist es doch sowas von unevolutionistisch,
 dass es schon eine Evolutionsgegnerquatschforschung bräuchte.


Die Klimakatastrophe tobt sich doch mindestens,
 wenn nicht noch schlimmer, in unseren Gemütern aus.


Sagt da jemand, das ist eine Katastrophe?


Nein, man sagt uns wissenschaftlich begründet, das sei genetisch unsere zwanghafte Freiheit.


Also der Hauptteil war ruckizucki dargelegt und nun der Abspann.

Es ist zu warm für diese Jahreszeit, aber war`s zu Weihnachten wirklich winterlich?

Es stand auch im Stall an der Krippe kein Esel idyllisch in der Kulisse,
 es wird halt so viel hineingedichtet, das ist so beliebt
 wie es Romantiker halt sehr gern haben.


Also noch zwei Monate und dann denkt daran,
 alles wird besser, denn die Mehrwertsteuer steigt.
  


27.10.2006

Die Ausgwandertn

Wenn jetzt fünf Millionen Leut auswandern datn,

koane Gscheidn, 
eher so de durchschnittlichn Leut,

am bestn de untern fünf Millionen,
 nacha dat des unsere Statistiken grod guad doa.


De Statistik sogt`s uns doch olle Tag,


Menschen, vui z`vui Menschen, de Wirtschaft braucht koane einfachn Leut.


Vui z`vui, deswegen baut ma den Überschuss ab, radikal an da Wurzl,
 so machan des unsere Wirtschaftsfundamentalisten.


Oiso de Konsequenz müassat lautn, Leut haut`s ab,
 wandert`s aus, geht`s hi wo da Pfeffer wächst und eure Ansprüche bleim da.
 De gscheidn Leut, de Leistungsträger, de müassat ma hoitn, de brauchat ma.


Den Überschuss kannt ma mit am Zuckerl

weiterschickn, 
in dem ma Auswanderungsprämien zahlt.
 Denken`S nur welchen Menschenüberschuss uns die Wirtschaft vorwirft, 
do huift`s ah ned, wenn uns de Politiker scheinheilig vorbetn, 
mia brauchatn mehr Beitragszahler und überhaupt solltn d`Leut
, de de no arban, no länger und doch bitte no vui mehr arbatn.


Wo führt des bloß hi? Scheinheilige Fuchzger!
 Auswandern is ohgsagt, in sichere Drittländer.


Mach ma`s, song scho Stimmen, wia so a Art Schüleraustausch.


Von wo de meistn Einwanderer herkemman, do werd hi ausgwandert, 
nur ned zu de Klassenfeinde, wia`s song.


Ned nach Amerika und ned nach Österreich, ah ned in die Niederlande. 
Ab in die moslemischn Länder, de brauchan unsere gewisse Schicht,
 denn de geht dene boid ab.


Fünf Millionen Auswanderer, wos wärn da de paar ausgwandertn Tausend Superherstudiertn?

Man denke nur an die Arbeitsplätze, welcher Boss der Bosse
 hat nun endlich den Mut die Auswanderung zu fordern?


Muass denn immer de Politik den erstn Schritt doa?


Oiso um den Arbeitskräfteüberschuss in den Griff zu kriang rät
 der Rat der hiesign Industriebosse Auswanderung aus dem
 Billig- wie Überflussarbeitsmarkt.


Das Gebot der Stunde, denkn Sie an die Zukunft.


Was kann ich denn?

Ned vui, oiso auswandern.
 Wo nehmen`s mich denn? Türkei oder Lybien, wie wär`s mit Indien oder Aserbaidschan?

Schad, in Amerika mögn`s mich nicht, na des kennan mia uns ned leistn,


aber na doch ned vom Geld her.



07.11.2006

Profis und Laien

Profis sind die Experten, sind die die wissen wie`s geht, zumindest auf ihrem speziellen Gebiet.


Laien sind die die immer nachdenken müssen, 
ob das praktisch funktioniert. 
Laien sind die die wenig oder keine ausgezeichnete Ahnung haben, Laien sind auch die,

welche auf die Experten hören (müssen),


weil wenn wer den Plan hat,
 dann die erhabenen Experten auf allen Gebieten 
und da hat ein Laie nicht zu widersprechen.


Ein Blick muss erlaubt sein und das Urteil fälle der Laie im Experten oder der Experte der sich als Laie sieht.

„Die Titanic bauten Experten und sie soff doch ab,
 die Arche baute ein Laie und sie diente zum Überleben.“

„Experten erklären einen Krieg und Laien 
baden in ihrem eigenen Blut bis genügend Laien
 für einen Frieden geopfert sind.“


Für jedes Vorhaben ein Heer Experten zur Durchführung.


Das Expertentum is auf dem Vormarsch und guad is so,


denn der Experte im lebenden Laien 
braucht doch dem Anspruch ned zu genügen,
 weder an Verstand noch am Glauben an die eigene Fähigkeit.


Es is eben ned jeder a Konstrukteur von am unsinkbaren Schiff,

des ma moi Arche, moi Titanic nenna ko.
  


09.11.2006

Von dahoam gredt

Jeder wo redt wia er`s glernt hod, 
wenn er von do herkimmt wo ma so redt,

wia de de von do herkemman,


macht a Freid dene, de so redn wia de,

dene de Sprach von do wert is gredt z`wern.

Jeder wo redt, dass er als von do verstandn werd,

legt doch ah a Bekenntnis ab, 
do kimm ih her,

von do bin ih, des ghört zu mir.

Wer so redt wia de von do,

wo ah immer her, sand ja immer mehr von do,

dene des gfoit, freit sich,

wenn er des von do hört,
 sonst bräucht er ja gar ned do sei,


dann kannt er sei von wo er woit, 
aber do werd er sich so richtig nia dahoam fühln.

Im Dahoam is hoid d`Sprach grod so wichtig um überhaupt dahoam z`sei.

 

05.12.2006

Müde

Es ermüdet, immer die selben Wege zu gehn, 
noch dazu wenn einen das Gefühl beschleicht, ma is in am Käfig.

Müde sein von echter Leistung 
und wär`s auch nur das gesunde Mittelmaß, des is sowas von normal,

dass der Schlaf der Gerechten nichts mit Gönnen zu tun hat.


Der Faule dreht sich im Bett wie die Tür in der Angel


und Müdigkeit ist dem Faulen Überfluss,
 er weiß es nicht das Rechte zu tun. 
Aber gesund müde sein,
 das darf man nicht übergehn,


denn sonst wird man echt schläfrig,
 wo ma nach`m Müdesein purzelmunter sein sollt.
 Aber wehe die Löwen unter den Müden wachen.
  

 

 

08.12.2006

Traun

Traun ma uns nimmer, dass ma uns traun, Zutraun zu dem z`ham wos ma uns zuatraut,

dann song ma`s hoid,
 ah wenn ma uns dann nimmer traut.
 Aber traut ham ma uns
 und traun braucht`s für`s Vertraun.


Traun ma uns, sonst traut ma uns zurecht nimmer.
 


14.12.2006

Wos geht`s oh?

Wos geht`s oh,
 wenn`s oan nahegeht?
 Ma ko locker sei und darüber stehn, wenn`s oan nimmer ohgeht. Wos geht`s oh,

wenn ma ned anders ko? Mitmacha oder davolafa, ois vom Zwang diktiert. Wos geht`s oh, wenn ma song ko,

des is mi moi ohganga,
 aber jetzt is ganga und ih bin ganga? Wos geht`s oh? 
S`geht scho no,

aber wia lang no und des geht olle oh. Oh,
 des glam de ned, de`s ohgeh ham lassn, weil de moana,
 sie kannt des nia ohgehn.
  

 

14.12.2006

Filmreife für Ludwig

Franz Xaver Hastreiter oder die Blätter, meine Geschichte zu meiner Geschichte.

Bayerisch und doch höchst international.


Einfache Leut treffen auf die Borniertheit,
 welche in der Regionalität wie zementiert dahoam is.


Mein Ludwig spaziert durch seinen Lebensbruch,
 der auch ein Durchbruch sein kann.


Meine Leute können lachen und strotzen nur so vor freiwilliger 
und unfreiwilliger Ironie.


Mein Strickmuster ist das Leben wie es sein könnte
 und auch erlebt wurde.


Der Film geht ab und dazu die Musik, eine Mischung zwischen behäbig
 und temporeich, Töne zwischen Country und Rockpop.


Immer schön provokant bayerisch,
 wia könnt ma`s sonst song, wenn ma von do herkimmt,
 wo die Geschichte scho lang filmreif war
 als es für meine Leser hieß,


„Bin no beim Schreiben, s`geht scho no weiter.“
 


20.12.2006

Später ohfanga

Es geht ned immer ois glei und heut sogt ma nur no sofort. Später is scho schwer verdächtig,


es derf koa Zeit mehr vergehn,
 weil d`Zeit laft ob,

vor allem dene, de nur in oana Zeit leben
 und zwar der eahnan.
 Später is koa Vertröstung,
 weil sich eh koana mehr die Blöße gibt
 getröstet wern z`müassn.


Muass ma ah ned, aber de Zeit muass bleim,
 ah bisserl Zeit zwischen glei und sofort.
 Wobei des

„A bisserl später“

scho so vui Unruhe neibringa ko. Is ma vergessen worn?


„Ih bin do“

sogt da Zeitgenoss der so weit ois mitnehma mecht, wos er gar ned trong ko.
 Später ohfanga,
 nachdem ma de Kosten überschlong hod,
 des schafft für jedes

„Glei und Sofort“

eine Sicherheit.


Ma glabt`s ja ned, wer ois glei und sofort schreit 
und im Grunde weit hinter`m Später steht,
 dass ma sich frogt, wann`s ohfangt für a Leben lang z`hoitn.
  

 

22.12.2006

Christuslose Christenheit

In einer christuslosen Christenheit darf es nicht verwundern,
 dass die Antwort die in Christus ist keine Botschafter mehr findet.


Alles dreht sich um eine Frömmigkeit die längst schon ohne
 den lebendigen Gott auskommt.
 Christus stößt auf Predigten wo er vorkommt,
 aber bitte nicht lebendig hervertreten darf.


Eine christuslose Christenheit ist nicht mehr an Gottes Wort gebunden,
 es kann der Glaubensinhalt verhandelt werden.


Eine christuslose Christenheit wird jeden Antichristen herzlich willkommen heißen, sowie die Waffen segnen gegen die, welche ihr Selbstverständnis in Frage stellen.

In einer christuslosen Christenheit wird die Frage nach Christus zum Spott, denn es ist doch keine Frage, man ist dabei, zahlt seine Steuer 
und erkennt das Oberhaupt der Kirche an.
 Und was ist, wenn die christuslose Christenheit 
sich auf die vollkommene Imitation des Christus eint?


Wird man ihn Antichristen nennen?

Wohl nicht, das wird heute schon geübt.

Lobet alle, die Frieden schreien, lobet die Beter,
 welche auch im Töten keinen Widerspruch zu Christus sehen.
 Eine christuslose Christenheit hat schon so viel verbrochen,
 da kommt es auf die Gegenwart und Zukunft schon gar nicht mehr an.


Denn mit einem Wisch gibt man sich als die ordnende Kraft.
 Schön versteckt in den Grüften ruhen die Gebeine derer,
 die gelehrt haben wie man Steigbügel der Macht zur Anwendung bringt.


In dieser christuslosen Christenheit steht dieser titellose,

ohne Schnörkel verzierte Christus und ruft in eine Christenheit:

„Ich bin der ich bin, ich klopfe an die Türe eurer Herzen!“

Wer macht dem Herrn der Herrlichkeit die Türe auf? Wäre schön, wenn das Gotteslob erklingt, Jesus ist Herr, und nicht fromme Herren spielen Christus.


 

22.12.2006

Es tropfen mir die Augen

Tropfen Ihnen auch die Augen wenn Sie davon hören,
 wie arm unsere Führungsschicht vor sich dahinvegetiert?

Wahrlich, jetzt gibt es so Helden die doch auf den Gedanken gekommen sind, da würde was mit den Zuwendungen an unsere Politiker nicht stimmen.

Hoffentlich kommen ́s nicht noch auf den Gedanken, dass glatt Volksvertreter sind. 
Es tropfen mir die Augen, wie kann man nur kein Mitleid haben mit denen, die sich mit voller Wucht ihrer ganzen Persönlichkeit,


in unermesslicher Zeitschinderei für uns aufarbeiten
 und das nur um dem Volke, und nur dem Volke, zum Wohl regieren.

Da reagiere ich eben auch, aber meine Reaktionen sind eben Reaktionen und vor lauter tropfenden Tränen jammert mich um dieses Volk,
 das diese Helden aus ihrer Mitte erwählte.
 So bleibt der Wermutstropfen mit bitterem Geschmack:

“Wia da Herr so s`Gscherr.“  Das heißt, so wie die sind auch wir und wir sind auch wie die.
 Tropf, tropf, ach könnte man sich doch ein anderes Volk erwählen,
 aber schon wieder ein Aber.


Es ist gar nicht nötig, in unserer Radikalität geht`s schon noch a bisserl.


Wir werden erst aufbegehren, wenn unsere Führungselite dahin kommt,
 dass wir sie gar nicht mehr wählen müssen und sie quasi uns mit hartem Besen erklärt, wie weit wir über die Verhältnisse gelebt haben.
 Sie werden uns klarmachen, dass es Zeit wurde, Europa zu ordnen und einer gewordenen Weltmacht unterzuordnen.


Was ist da schon dieses gierige Verhalten, dieses gewissenlose Dahinregieren,
 dieses rechtsempfindliche Verhalten, welches die

„Wir sind die Mehrheit“

diskriminiert und ständig selbst auf Korrektheit pocht?

Es tropfen mir die Augen,
 ich finde keinen Ansatz mehr, wer mich vertritt.


Es war noch nie so politisch unmöglich wie heute, ein Tropfen fällt auf meine Tageszeitung. Sind das die verwirrten Tage, in denen eine wirksame Kraft des Irrtums
 so umfassend in die Gesellschaft hineingreift?

Es wird eisig bis dass die Tropfen im Gesicht anfrieren.
  

 

27.12.2006

Wenn a Ruah is

Wenn a Ruah is dann freut des, aber doch ned an Jeden.


A Ruah ko ja sowas von aufregen,
 a Ruah, song`s, regt eahna auf,
 a Ruah lenkt ned ab, ma mecht gar koa Ruah ham.


Wos dat ma denn mit na Ruah doa?


Wenn a Ruah is, geht`s no lang ned ruhig zua,
 dann sand de Stimmen do de song

...stad derf ́s ned sei,


...do denk drüber nach,

...na doch ned,
 aufgeht`s,

Schluss mi da Ruah,

...doch, doch, des is guad, lass moi stad sei,


...schau, schau, mit Pauken und Trompeten, es geht scho wieder weiter.

Wenn a Ruah is, a ersehnte Ruah, dann derf ma Ruah ham von allem was in Unruah bringt, aber dazu braucht`s an Frieden
 und zu dem Frieden glangat ned moi da Weltfrieden.


In dera Welt werd nia a Ruah sei.

 

27.12.2006

Eisige Zeiten

Es werd ja immer wärmer, es werd wirklich haoß
 und ma glaubt`s ja kaum, um an Kühlschrank rum is richtig warm.


Am End dafriern mia wo die Wärme a Handbreit neben uns war.
 Ach das Thema is verfehlt, es werd ja immer wärmer.


Wer redt do no von der Kältn de heraufziahgt 
und sich langsam über ois legt?


...es werd ja immer wärmer,
 des is quasi die Gegenfinanzierung zum Energieverbrauch,
 mehr Wärme, weniger Energie braucht`s um die Wärme de ma braucht zu kriang.

Ah wos, des is ideologisch, 
stimmt, des ghört zu de eisigen Zeiten.


Wia gsagt, im Umfeld des Kühlschranks is zunehmend wärmer,
 aber hoid ah nur solang bis ma an Stecker ziahgt 
und bei gezogenem Stecker ko ma sogar
 dem größten Kühlschrank an Motor langa.


Leut, es werd eiskalt gerechnet mit unserer erwärmten Kühle.